2023-Mank-HB-3

Torreicher Derbyklassiker für die Ewigkeit

In der langjährigen Geschichte dieses Derbies gab es schon unzählige Highlights, aber was die Fans am Samstag in Leonhofen geboten bekamen, war an Dramatik einzigartig und wird lange in Erinnerung bleiben. Am Ende sahen die 300 Zuseher ein Torspektakel mit einem 4:4-Unentschieden bei dem beide Mannschaften dem Sieg nachtrauern werden.

Gleich mit dem ersten FCL-Angriff durfen auch die FCL-Fans jubeln, Olbrich wurde ideal in die Tiefe geschickt und der Flügelflitzer traf aus halbrechts routiniert zur umjubelten 1:0-Führung für die Koll-Elf. Doch Mank ließ sich nicht schocken und kam postwendend ins Spiel zurück.

In Minute 6 war Zimola über links nicht zu stoppen, seinen Stanglpass schob Batista trocken aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich ein. Danach entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem Mank über die Flügel gefährlich werden konnte. Mitte der ersten Halbzeit war der FCL im Zentrum zu passiv und Mank-Legionär Hrdina zog aus 18 Metern ab. Sein Kracher ging über die Latte ins Tor und brachte Mank mit 2:1 in Führung.

Es ging weiter Schlag auf Schlag, wenige Minuten später hatten die Gastgeber den erneuten Ausgleich am Fuß. Zuerst konnte Schiller freistehend im Fünfer eine ideale Hereingabe von links nicht verwerten und beim nächsten FCL-Angriff wurde Zeilinger im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Weber zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Brachner übernahm die Verantwortung. Der sonst so sichere FCL-Elferschütze scheiterte jedoch am Manker Keeper Barbi, der mit der Fußspitze den FCL-Ausgleich verhinderte.

Zum Entsetzen aller Leonhofner ging dann in Minute 38 Mank nach einem Eckball durch einen Kopfball von Legionär Lukac mit 3:1 in Führung, hängende Köpfe zur Pause bei den Hausherren.

Nach Seitenwechsel tat sich vorerst auf beiden Seiten wenig, die Gäste kontrollierten das Geschehen. 10 Minuten nach Seitenwechsel folgte dann der erste große Aufreger als FCL-Torhüter Schulz mit einem weiten Abstoß Reiterlehner in Szene setzte aber Schiedsrichter Weber irrtümlich auf Abseit entschied. Da es beim Abstoß kein Abseit gibt, vereitelte der Referee eine FCL-Topchance von Reiterlehner.

Der FCL wirkte bemüht fand jedoch bis zur 70. Minute kein Rezept um die Manker zu gefährden. Erst mit der taktischen Umstellung von Brachner ins Mittelfeld kam Leben in die FCL-Offensive und gleichzeitig ging den Gästen die Energie aus.

Was folgte war eine spektakuläre Schlussphase, die es in der Geschichte dieses Derbies so noch nie gegeben hat. In der 83. Minute brachte Mank Torhüter Barbi den FCL wieder zurück ins Spiel. Er ließ einen leichten Ball wieder aus und Seidinger war mit dem Abstauber zur Stelle um auf 2:3 zu verkürzen.

Jetzt bekam der FCL die zweite Luft und drückte auf den Ausgleich. Einen scharfen und platzierten Freistoß von Brachner aus 16 Meter konnte Barbi gerade noch entschärfen, aber in Minute 87 war er chancenlos. Olbrich wurde halbrechts im Strafraum wieder ideal freigespielt und der Flügelflitzer zeigte wieder seine ganze Klasse als er unhaltbar zum umjubelten 3:3 Ausgleich traf.

Und der FCL spielte sich in einen Rausch, wollte auf das Haustor noch den Siegestreffer erzielen. Mit dem dritten Treffer innerhalb von 10 Minuten versetzte der FCL in Minute 93 die Fankurve in Ekstase. Mit einem traumhaften Kopfball nach Ecke von Olbrich donnerte Brachner das Leder zur 4:3-Führung in die Maschen.

Doch mitten in den Jubel der Gastgeber schlugen die Manker nochmal eiskalt zurück. Ebenfalls nach einem Eckball stieg Lukac hoch und entriss dem FCL mit einem Kopfball in letzter Sekunde noch den Sieg. Die Emotionen kochten natürlich auf beiden Seiten noch einmal hoch, doch Schiedsrichter Weber setzte diesem turbulenten Derby ein Ende.

Unsere U23 setzte sich mit einem sehenswerten 6:0 gegen Mank durch, Torschützen: 2x D.Aigner, 2x F.Daurer, F.Racher, F.Gansberger.

Der FCL bedankt sich bei der Fam. Mitterbauer sehr herzlich für die Matchpatronanz und bei Baumeister Horst Wittmann jun. sehr herzlich für die Matchballspende.

FCL-Minis als Einlaufkinder